Dipl.-Psych. Martina Barbara Heinze

Verhaltenstherapie

Mit Verhaltenstherapie (VT) wird ein ganzes Spektrum von Formen der Psychotherapie bezeichnet. Allen Formen ist gemeinsam, dass die Hilfe zur Selbsthilfe für den Patienten im Mittelpunkt steht und nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner Probleme gemeinsam individuelle Strategien entwickelt werden, mit denen es ihm zukünftig besser gelingt, mit dem Leben und anstehenden Problemen zurechtzukommen.

Charakteristisch für die VT ist die Konzentration auf die gegenwärtige Situation statt auf die Vergangenheit, ohne diese jedoch in der Analyse der Problementstehung zu vernachlässigen.

Die VT sieht problematisches Verhalten in erster Linie als Ergebnis von Erfahrungen und Lernprozessen und legt den Schwerpunkt auf aktuelle Verhaltens- und Denkmuster und deren Veränderung. Es wird angenommen, dass Verhaltens- und Denkweisen erlernt werden und auch wieder verlernt werden bzw. durch neues Verhalten und Denken ersetzt werden können. Die VT findet in Gesprächsform statt, darüber hinaus kommen Verhaltensexperimente zum Tragen – sei es im Rollenspiel oder beispielsweise nach entsprechender Vorbereitung in der Angstbehandlung in der konkreten angstauslösenden Situation – um neues Verhalten zu erproben und zu üben.